WiWi Gast schrieb am 04.08.2021:
Nein, bei uns (DAX30) ist es so, dass die HR Leute nur markiert, die sie für gut empfindet. Es kommen aber alle durch zum Abt-leiter, die geeignet (Anforderung erfüllen). Du wirst nur rausgenommen, wenn du dich zb. mit Philosophie-BSc. auf ne Juristenstelle bewirbst.
Je höher man kommt, desto krasser wird das Ganze eigentlich. Über mir sind eigentlich nur Uni-Absolventen (Tübingen, Mannheim, München, Karlsruhe)
Klar, Abt.leiter, die selbst auf der FH waren machen da wahrscheinlich keinen Unterschied. Aber - vor allem die Mannheimer, sind sehr darauf aus, sich bei Leuten aus Mannheim zu bedienen und das sage ich als Nicht-Mannheimer.
PS: Ich kann immer nur für den Finanz/Acc-Bereich sprechen. Da ist die Dichte von Target-Uni-Leuten sehr hoch. Kann sein, dass das im HR/Marketing/etc.-Bereich anders gehandelt wird.
Bei uns (auch DAX), kann der einstellende Manager bestimmen was er bekommt. Bewerbungen die total daneben liegen werden immer aussortiert. Aber dann kannst du sagen ob du alle die die Grundanforderungen erfüllt kriegen willst oder ob die nochmal vorsortiert werden sollen. Typische Faktoren sind da Noten, Auslandserfahrung, Praktika, Studiendauer oder eben auch Uni/FH.
Ich komme aus dem MINT-Bereich, da wird sogar recht häufig nach FH/Uni sortiert (bei den Managern die ich kenne aber von denen selbst, nicht von HR). Ob das bei Wiwi auch so läuft weiß ich nicht, ich kenne aber kaum wen bei uns, der mit Wiwi von der FH kommt (habe aber auch mit Accounting und dem zentralen Controlling wenig zu tun).
Bei MINT kann die Unterscheidung auch durchaus sinnvoll sein. Da unterscheiden sich die Studiengänge schon deutlich zwischen FH und Uni. Das geht aber auch nicht nur in eine Richtung, es kommt auch vor, dass man explizit jemand von der FH haben will (wenn es bspw. mehr um hands on Tätigkeiten geht). Man merkt aber auch, dass es da durchlässiger wird als früher.
Und das mit den ex MBBlern bzw. IBlern kann ich bestätigen. Das gibts bei uns auch, bspw. bei Corporate Strategy und M&A. Liegt aber auch denke ich daran, dass man gerne einen gewissen Bias hat, abhängig vom eigenen Weg. Habe ich denke ich dann bei anderen Punkten auch. Bei denen fällt aber auch auf, dass sie mit vielen ihrer Einstellungen eigentlich nicht ins Unternehmen passen. In beiden Abteilung holt man lieber ex-Berater/IBler rein als interne Kandidaten zu nehmen (entspricht eigentlich nicht der Firmenpolitik und geht glaube ich auch nur mit Tricksereien). Dafür verlassen viele die Firma für den nächsten Karriereschritt dann aber auch wieder (was auch untypisch ist).
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